Die Augen voll Schlaf: Warum reiben wir uns morgens die Augen?

playing sand in beach
23. Juli 2014
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Morgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen unsere Nase kitzeln, reiben wir reflexartig unsere noch müden Augen. Solange der Schlaf nicht ausgewischt ist, ist an Aufstehen nicht zu denken. Doch was ist der krümelige Sand in den Augenwinkeln eigentlich, und wie kommt er dort hinein?

Kindern erzählt man vorm Zubettgehen gern die Geschichte vom kleinen Sandmännchen, welches mit seinem Säckchen voll Schlummerkörnern Schlaf und süße Träume bringt. Während die einen Mister Sandman's Zaubersand besingen, fürchten sich die anderen vor E.T.A. Hoffmanns Kinderschreck. Der Mediziner weiß jedoch, dass es sich bei dem Sand lediglich um ein Endprodukt des Reinigungs- und Versorgungsprogramms der Augen handelt. Vereinfacht gesagt passiert dabei Folgendes: Das Auge muss immer feucht gehalten werden und während wir die Augen im Schlaf geschlossen halten, sammelt sich ein Gemisch aus Tränenflüssigkeit und Schleim an den Augenrändern und verkrustet mit der Zeit. Der wegen seiner farblichen Ähnlichkeit so genannte Schlafsand besteht neben Staubpartikeln, Salzen und Proteinen aus Zellresten von weißen Blutkörperchen, die für die Bakterienabwehr verantwortlich sind. Das morgendliche Fremdkörpergefühl verleitet uns schließlich dazu, uns erstmal die Augen zu reiben. Ob wir gut geschlafen und süß geträumt haben, lässt sich daran jedoch nicht ablesen.

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Titelfoto: © iStock/YiuCheung

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