Schlafsand in den Augen – was steckt dahinter?

schlafsand in den augen
13. Februar 2024

Schlafsand in den Augen zu haben, wenn du aufwachst, ist ein ganz normales Phänomen. Als Kind haben viele von uns an den Sandmann geglaubt, der uns abends den magischen Sand in die Augen streut, damit wir müde werden und gut einschlafen können. Wenn wir älter werden, wird uns bewusst, dass diese Erklärung nicht ganz der Wahrheit entspricht. Erfahre hier, wie der Schlafsand wirklich in deine Augen kommt – und ob er etwas über deine Schlafqualität aussagt.

Wie entsteht Schlafsand in den Augen?

Wenn wir morgens Schlafsand in unseren Augen finden, haben wir nicht etwa heimlich Besuch vom Sandmännchen bekommen. Die kleinen Körnchen, die sich ähnlich anfühlen wie Sand und sich über Nacht in unseren inneren Augenwinkeln bilden, setzen sich aus einem Flüssigkeitsgemisch zusammen, das unsere Augen schützt und pflegt. Damit unsere Pupillen keinen Schaden nehmen, müssen sie tagsüber wie nachts feucht gehalten werden. Eine Aufgabe, die unsere Tränenflüssigkeit übernimmt, zusammen mit einem zähflüssigen Sekret, das in der Bindehaut sowie speziellen Drüsen auf der Unterseite unserer Augenlider gebildet wird. Dank dieser Flüssigkeitsabsonderung werden unsere Augen nicht nur gereinigt und geschützt, sondern zeitgleich mit Nährstoffen versorgt. Doch besteht dieses Sekret natürlich nicht aus Sand, auch wenn sich umgangssprachlich die Bezeichnung Schlafsand dafür etabliert hat. Stattdessen setzt es sich aus Salzen, Proteinen und Zellresten zusammen. Daneben finden sich Zersetzungsprodukte von weißen Blutkörperchen in der Augenflüssigkeit, die für die Immunabwehr gegen Keime, Bakterien und Viren verantwortlich sind. Die kleinen Körnchen von Schlafsand in deinen Augen sind daher ein Zeichen dafür, dass dein Immunsystem während der Nacht fleißig seiner Aufgabe nachgekommen ist.

Warum bildet sich Schlafsand nur nachts?

Da die kleinen Verkrustungen von Schlafsand in unseren Augen auf einen normalen Reinigungsprozess zurückführen sind, stellt sich die Frage, warum wir das Gemisch aus eingetrockneten Sekreten und abgestorbenen Zellen nicht auch tagsüber in unseren Augen finden. Schließlich produzieren wir auch tagsüber genug Tränenflüssigkeit, um unsere Augen zu befeuchten. Durch unseren Lidschlag verteilen wir diesen Tränenfilm permanent über unsere Augen. Doch wenn wir nachts schlafen, halten wir unsere Lider geschlossen. Da kein Lidschlag stattfindet, sammelt sich daher während der Nachtruhe an den Lidrändern Tränenflüssigkeit an. Das wir morgens aber keine Tränen, sondern nur auskristallisierte Bestandteile davon zusammen mit Zellresten und Staubpartikeln als Schlafsand in unseren Augen finden, rührt daher, dass der Wasseranteil über Nacht verdunstet.

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Wie viel Schlafsand ist normal?

Vielleicht hast du schon festgestellt, dass die Menge an Schlafsand in deinen Augen variiert. Während du an einigen Tagen mit weniger Schlafsand aufwachst, sind deine Augen an anderen Tagen beim Aufwachen total verklebt. Dies lässt sich leicht erklären, wenn wir uns die Funktionsweise unseres Immunsystems anschauen. Es ist ganz natürlich, dass die körpereigene Immunabwehr wie jeder natürliche Prozess Schwankungen unterliegt. Schließlich kommt es auf unsere täglichen Aktivitäten und die Belastungen an, denen wir ausgesetzt sind, mit welcher Intensität unser Immunsystem arbeiten muss. Eine temporäre Überproduktion von Schlafsand ist daher kein Grund zur Beunruhigung. 

Die Bildung der Schlafkörnchen in den Augen verläuft bei den meisten Menschen vollkommen ungefährlich – doch es gibt Ausnahmefälle. Wenn du Nacht für Nacht mit verklebten Augen aufwachst und deine Augen stark gerötet sind oder dir Schmerzen bereiten, hast du dir vielleicht eine Bindehautentzündung eingefangen. Durch eine akute Infektion wird eine große Menge Schlafsand in den Augen produziert, weil das Immunsystem damit beschäftigt ist, die Bakterien und Keime unschädlich zu machen. Vermutest du eine Entzündung der Bindehaut als Ursache deiner übermäßigen Schlafsandproduktion, solltest du unbedingt einen Augenarzt aufsuchen.

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Wie entferne ich den Schlafsand schonend aus den Augen?

Tagsüber mit Resten von Schlafsand in den Augen herumzulaufen, finden wohl die wenigsten Menschen erstrebenswert. Viele denken morgens gar nicht erst groß darüber nach, bevor sie sich wie selbstverständlich den „Schlaf“ aus den Augen reiben. Wenn auch du dir diese Gewohnheit zu eigen gemacht hast, solltest du im Sinne deiner Gesundheit lieber auf eine schonendere Methode umschwenken. Denn durch das Reiben verteilst du den Schlafsand in deinen Augen, was diese unnötig reizen kann. Zumal sich durch deine Finger möglicherweise Keime ins Auge übertragen können. Besser ist es, morgens nach dem Aufstehen ins Bad zu gehen und dir das Gesicht mit klarem Wasser abzuwaschen. Dabei kannst du den Schlafsand schonend aus deinen Augen spülen und diese säubern, ohne dass sie zusätzlich gereizt werden.

Was sagt Schlafsand über meine Schlafqualität aus?

Die Produktion von Schlafsand in unseren Augen setzt erst beim Schlafen ein. Könnte der Schlafsand also Rückschlüsse über die Qualität unserer Nachtruhe liefern? Tatsächlich besteht keine direkte Verbindung zwischen der Menge an Schlafsand, die wir produzieren, und unserer Schlafqualität. So kannst du ganz unabhängig davon, ob du morgens viel oder wenig der Körnchen in deinen Augenwinkeln findest, komfortablen Schlaf genießen. Wie gut du dich über Nacht erholst, hängt eher davon ab, dass du mehrere Schlafzyklen komplett durchläufst und ausreichend Zeit in den verschiedenen Schlafphasen verbringst. Um einen gesunden Schlafzyklus zu unterstützen und eine bessere Schlafqualität zu genießen, kannst du beispielsweise unsere hilfreichen Tipps für eine gute Schlafhygiene befolgen. Daneben spielt natürlich ein bequemes Bett mit einer hochwertigen Matratze eine entscheidende Rolle. Wir von Swissflex unterstützen deinen Schlafkomfort mit hochwertigen Bettsystemen, die ein federleichtes Liegegefühl garantieren – für optimale Erholung Nacht für Nacht.

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Tags: besser schlafen, Gesunder Schlaf
Kategorien: Gute Nacht