So entkommst du dem Winter Blues

Winter Blues
27. Dezember 2023

Wenn die Tage kürzer werden und natürliches Sonnenlicht knapp wird, fallen viele Menschen in eine trübselige Stimmung. Doch was kannst du tun, um nicht das nächste Opfer vom sogenannten Winter Blues zu werden? Durch einen gesunden Lebensstil kannst du zum Glück einiges dafür tun, auch in der kalten Jahreszeit von einer stabilen Stimmung und hohen Energieleveln zu profitieren. Wir verraten dir, wie du dem Winter Blues vorbeugst und den Winter in vollen Zügen geniesst.

Woran merke ich, dass ich unter dem Winter Blues leide?

Schneeregen, bewölkter Himmel und klirrend kalte Temperaturen: Sobald die kalte Jahreszeit beginnt, wird es draussen unangenehm. Das fehlende Sonnenlicht, das uns ansonsten animiert und für gute Laune sorgt, macht sich jetzt bei vielen Menschen in Form eines Winter Blues bemerkbar. Sie klagen über eine gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und Probleme beim Einschlafen. Vielleicht hast auch du bemerkt, dass du dich in der kalten Jahreszeit plötzlich mehr zurückziehst und dir die Bewältigung deines Alltags schwerer fällt als sonst. Aufgrund des schlechten Wetters ist es in gewissem Masse normal, im Winter mehr Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Schön gemütlich auf der Couch eingekuschelt, mit einem guten Buch und einer Tasse heisser Schokolade, lassen sich hier herrliche Momente der Entspannung erleben. Hellhörig werden solltest du erst, wenn du dein Zuhause am liebsten gar nicht mehr verlassen willst, deine Mitmenschen meidest und Aktivitäten, die dir früher Freude gemacht haben, plötzlich nichts mehr abgewinnen kannst. Dann könntest du nämlich ebenfalls Opfer des Winter Blues geworden sein.

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Welche Ursachen stecken hinter dem Winter Blues?

Beim Winter Blues handelt es sich um eine saisonale depressive Verstimmung, die auf eine unzureichende Serotoninproduktion zurückgeführt wird. Wir haben es vorher bereits kurz angeschnitten, aber tatsächlich ist der Hauptgrund für die bedrückte Stimmung im Winter der Mangel an muntermachendem Tageslicht. Wenn wir genug Sonnenlicht abbekommen, wird unsere körpereigene Serotoninproduktion angeregt und dank des Glückshormons fühlen wir uns energiegeladen und fröhlich. In der kalten Jahreszeit dagegen ist es oft dunkel. Dunkelheit wiederum regt die Produktion eines anderen Hormons an: des Schlafhormons Melatonin. Der Müdemacher hilft uns normalerweise beim Einschlafen. Wenn die Level dieses Hormons allerdings dauerhaft hoch sind, fühlen wir uns antriebslos, als ob wir uns in einem Dauer-Schlafmodus befinden. Die Lösung, um dem Winter Blues zu entkommen, liegt darin, unsere Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Doch wie kannst du deine Serotoninproduktion auf natürliche Weise anregen?

Die besten Tipps gegen den Winter Blues

Möchtest du wieder fröhlicher sein und hohe Energielevel geniessen? Mit diesen praktischen Tipps nimmst du es mit dem Winter Blues auf – und gehst als Sieger hervor.

Raus an die frische Luft

Auch wenn es im Winter so aussieht, als ob du draussen kein Sonnenlicht abbekommst: Selbst bei grauem, bewölktem Himmel setzt du deinen Körper der drei- bis vierfachen Dosis an Tageslicht aus, als wenn du einfach drinnen geblieben wärst. Ausserdem tut die Bewegung an der frischen Luft gut und wirkt sich ebenfalls förderlich auf deine Hormonlevel aus. Doch wenn du den Winter Blues hast, steht dir der Sinn wahrscheinlich nicht nach anstrengenden Formen von Bewegung. Eine besonders sanfte Art, genügend Licht zu tanken, stellen wohltuende Spaziergänge da. Schon eine halbe Stunde zügiges Gehen reichen aus, um deine Serotoninproduktion anzuregen. Hast du nach einigen Wochen das Gefühl, dass das natürliche Tageslicht immer noch nicht genügt, um dich auf bessere Gedanken zu bringen? Dann könnte eine Lichttherapie mit speziellen Lampen der Schlüssel sein, dem Winter Blues den Garaus zu machen.

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Nährstoffreiche Lebensmittel

Die generelle Mattigkeit und Ermüdung, die mit dem Winter Blues einhergehen, können sich durch Nährstoffmangel und Stress noch verschlechtern. Wenn es deinen körpereigenen Zellen an wichtigen Bausteinen mangelt, um deinen Körper zu vitalisieren und zu beleben, zieht dein Gehirn die Notbremse. Hat es erst einmal auf Ruhezustand umgeschaltet, um Energie zu sparen, fühlst du dich schneller erschöpft und gestresst. Damit du deinen Körper im Winter optimal versorgen kannst, solltest du ihn mit einer vitalstoffreichen Ernährung unterstützen. Die leichteste Art, deinen Körper und dein Immunsystem zu stärken, ist eine Ernährungsumstellung hin zu mehr unverarbeiteten, natürlichen Lebensmitteln. Auch wenn es verlockend ist, zu Fertigpackungen zu greifen, wenn Laune und Energie im Keller sind: Die vielen künstlichen Zusatzstoffe können ihr Übriges dazu tun, dass du dich unausgeglichen und depressiv fühlst. Stehen stattdessen viel vitaminreiches Obst, ballaststoffreiches Gemüse und tryptophanreiche Nüsse und Getreidesorten auf dem winterlichen Speiseplan stehen, sorgst du ganz natürlich für einen leckeren Serotonin-Nachschub. 

Liebevolle Beziehungen pflegen

Nicht nur im Winter geniessen wir das Kuscheln mit unserem Partner oder engen Freunden. Doch für alle, die der Winter Blues gepackt hat, ist es besonders wichtig, viel zwischenmenschliche Nähe zu erfahren. Durch die Berührungsreize, die bei liebevollen Kuscheleinheiten entstehen, schüttet unser Gehirn nämlich bestimmte Hormone und Neurotransmitter aus, die sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Ganz vorne mit dabei: Das Kuschelhormon Oxytocin. Es wirkt angstlösend, blutdrucksenkend und stressabbauend – perfekt, um dich in einen wohligen Glückszustand zu versetzen. Und was machen jetzt alle Singles mit Winter Blues? Zum Glück helfen unsere Freunde mit vier Pfoten gerne aus: Wenn du mit einem Hund oder einer Katze kuschelst, wird sowohl bei den Tieren als auch bei dir Oxytocin ausgeschüttet.

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Gesunden Schlaf priorisieren

Im Winter wird der Biorhythmus deines Körpers durch das fehlende Tageslicht schon genug durcheinandergebracht, sodass du deine innere Uhr nicht noch weiter aus dem Takt bringen solltest, indem du die Nacht zum Tag machst. Gehst du öfter einmal zu spät ins Bett, kann der anhaltende Schlafmangel deine ohnehin schlechte Stimmung weiter verstärken. Feste Zubettgehzeiten helfen deinem Körper dabei, sich auf die Nachtruhe einzustimmen und sind wichtig für eine feste Tagesstruktur. Dein Körper sehnt sich nämlich nach einer festen Routine, die es ihm erleichtert, optimal zu funktionieren – und belohnt dich mit einem stabilen Gemütszustand. Mit der richtigen Schlafhygiene unterstützt du deinen Körper zudem dabei, sich nachts zu regenerieren, sodass du am nächsten Morgen gut erholt in den Tag starten kannst.

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Tags: Winter, Gesund leben
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